Mit vorsichtigem Optimismus ist die CDU Esslingen bei ihrem Neujahrsempfang im Alten Rathaus Esslingen ins neue Jahr gestartet.

"Wir können und dürfen zuversichtlich bleiben", sagte Andreas Deuschle als Esslinger Landtagsabgeordneter in seinem Grußwort. "Weil wir immer wieder etwas bewegen, verändern, verbessern können." Er verwies auf die Winterhilfen des Landes für die Wirtschaft, die die CDU mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut auf den Weg gebracht habe. Auch sei es der CDU in den Haushaltsberatungen gelungen, zusätzliche Landesmittel für die Württembergische Landesbühne locker zu machen, damit die ihre Beleuchtung modernisieren könne. Deuschle: "Gerade in schweren Zeiten müssen wir uns um unsere Kultur und den Schatz, den sie uns bietet, kümmern."

"Über Innovation, Hightech, Fortschritt werden wir viele Probleme unserer Zeit lösen."

Hauptrednerin beim Neujahrsempfang der CDU Esslingen war Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Sie machte in ihrem Grußwort deutlich, dass sich das Land mit multiplen Krisen konfrontiert sieht: "Rückblickend haben wir einen guten, wenngleich schwierigen Weg aus der Corona-Krise gewählt", betonte die CDU-Politikerin im vergleichenden Blick auf China. "Jetzt prägt der Ukraine-Krieg unser Leben, auch unsere Wirtschaft." Auch der Klimawandel sei ein "Damoklesschwert", das zur CO2-Einsparung zwinge. Insgesamt habe Deutschland seine Position verändern und Globalisierung neu denken müssen. Hoffmeister-Kraut: "Wir müssen uns Schritt für Schritt diversifizierter und resilienter aufstellen. Und wir müssen unseren Unternehmen ermöglichen, in neue Märkte vorzustoßen und in Zukunftsfeldern erfolgreich sein zu können." Genau das fördere das Land. Ihr Fazit: "Über Innovation, Hightech, Fortschritt werden wir viele Probleme unserer Zeit lösen."

"Das Jahr 2023 darf kein Wunschkonzert werden"

Partei- und Fraktionschef Tim Hauser schwor die rund 200 Gäste auf einen schwierigen Balanceakt in der Kommunalpolitik ein; es gelte einerseits, die finanzielle Schieflage der Stadt in den Griff zu bekommen und nicht länger über die Verhältnisse zu leben, andererseits dürften auch Zukunftsinvestitionen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Hauser: "Das Jahr 2023 darf kein Wunschkonzert werden, sondern wir müssen es zur Trainingseinheit für ein noch besseres und schnelleres Esslingen machen!" Konkret mahnte Hauser eine spürbare Modernisierung der Verwaltung an; mit unkomplizierter Service-Orientierung und Bürokratieabbau.

Mobilität in den Fokus nehmen

Die städtische Infrastruktur und die Weiterentwicklung der Innenstadt nennt Hauser als weitere zentrale Handlungsfelder. Dass Esslingen im Ranking der Einkaufsziele aktuell nun hinter Kirchheim zurückfalle, sei bitter. Eine gute Erreichbarkeit der Geschäfte nicht nur mit Bus und Fahrrad, sondern auch mit dem Auto sei einer der Erfolgsfaktoren dort. Die CDU werde daher auch die Themen der Mobilität in den Fokus nehmen. Ein digitales Parkticket habe die Fraktion bereits vor zwei Jahren angestoßen – 2023 werde es nun endlich eingeführt.

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