Im Streit um eine mögliche neue Abflugroute am Stuttgarter Flughafen wird Anfang November keine schnelle Entscheidung fallen, sondern die Diskussion in der Sache nochmals vertieft.

Das hat eine Informationsveranstaltung für Bürgermeister betroffener Kommunen am Mittwochabend (20. Oktober) ergeben, an der auch Andreas Deuschle teilgenommen hat.

Die neue Abflugroute soll im Landtagswahlkreis Esslingen die Bürgerinnen und Bürger von Oberesslingen und Ostfildern-Nellingen von Fluglärm entlasten, würde aber auch die Gemeinden Denkendorf, Neuhausen a.d.F. oder Wolfschlugen stärker belasten.

Als Ergebnis der Diskussion wurden nun folgende Punkte festgehalten:

▪️ Wie vom Vorsitzenden der Fluglärmkommission vorgeschlagen, wird die Fluglärmkommission am 2. November keine abschließende Empfehlung abgeben.

▪️ Die Antragssteller (Lufthansa/Germanwings) und die Deutsche Flugsicherung als Planungsbehörde werden in der kommenden Sitzung der Fluglärmkommission Detailfragen nochmals vertieft erörtern.

▪️ Dem von einigen Kommunen vorgetragenen Wunsch nach einem unabhängigen Gesamtlärmgutachten wird Rechnung getragen, indem eine Expertengruppe die Möglichkeit und Aussagekraft eines solchen Gutachtens bewertet. Es muss sichergestellt sein, dass ein solches Gutachten entscheidungsrelevante Informationen liefern kann. Das Land bietet dafür eine Drittelfinanzierung an.

▪️ Im Falle eines späteren zustimmenden Votums durch die Fluglärmkommission wird ein Probebetrieb von einem Jahr angestrebt. Dieser soll auf zwei Flüge je Stunde begrenzt werden. Der Probebetrieb soll mit einer Evaluierung auf Basis der dann erhobenen realen Messwerte verbunden werden.

▪️ Alle neu betroffenen Kommunen, die bisher nicht Mitglied der Fluglärmkommission sind, sollen über die bereits stattgefundene Einbindung hinaus im weiteren Verfahren mindestens ein Gastrecht in der Fluglärmkommission haben.

Andreas Deuschle erklärt dazu: "Für mich ist klar: Im Zusammenhang mit Fluglärm kann es nur dann konstruktive Lösungen geben, wenn alle Beteiligten offen und ehrlich, fair und transparent zusammenarbeiten. Ich begrüße daher das weitere Vorgehen!"

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